Hunde sind ein fixer Bestandteil meines Lebens. Das war schon immer so. Sie waren immer da, als Teil der Familie.

Und doch änderte sich alles mit der Adoption meines ersten eigenen Hundes aus dem Tierheim. Dieser eine Hund, der mich rasch an die Grenzen meiner Fähigkeiten brachte. Warum reagierte er auf andere Tiere so aggressiv? Warum wurden selbst an der Leine scheinbar wahllos Menschen verbellt? Wie konnten die selbstverständlichsten Dinge des Alltags ein Problem darstellen?

Ich suchte unterschiedliche Hundeschulen und Trainer auf und musste erkennen: Die gängige Praxis mit Problemverhalten umzugehen war Gewalt. Dabei spielte es keine Rolle welcher Hund in welcher Situation welche unerwünschte Verhaltensweise zeigte. Die "Lösung" war immer dieselbe, nur die Praktiken unterschieden sich.

Diese Art des "Trainings" kam für mich nicht in Frage. Ich besorgte mir umfassende Literatur und begann mich mit Hunde-Psychologie zu beschäftigen. Ich wollte wissen warum mein Hund sich von Grund auf so verhält, warum er in bestimmten Situationen so reagiert und wie ich auf faire Art und Weise eine Veränderung erreichen kann.

Durch das erworbene Wissen und daraus resultierende Anwenden moderner Trainings-Methoden hatte ich nach einem Jahr einen Hund an meiner Seite, der mir ganz und gar vertraute und in jeder Situation verlässlich auf mich hörte.

Auch wenn ich es selbst noch nicht wusste, der Grundstein am Weg zur Hundetrainerin war somit gelegt.